Moin aus Straßburg 04.2022

April 10, 2022

Die schrecklichen Bilder der Kriegsverbrechen aus Butcha haben uns alle sehr bewegt und auch die Plenarwoche geprägt. Das Europäische Parlament hat weitere harte wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland und persönliche gegen Putins Machtzirkel gefordert. Wir müssen mit Hochdruck daran arbeiten, dass kein Europäisches Geld mehr den russischen Krieg finanziert. Wir müssen der Ukraine weiter und stärker helfen. So haben wir Vorschläge für bessere Hilfen für geflüchtete Kinder und Jugendliche beschlossen. Neben den Themen rund um den Krieg muss auch die „normale“ Arbeit weiter gehen. Diese Woche gab es die erste Fragestunde im Plenum. Das Parlament hatte Kommissionspräsidentin von der Leyen eingeladen und zu ihrem Handeln befragt. Dieses Format gab es vorher nicht. Ich hatte mich dafür im internen Reformprozess des Parlaments eingesetzt. Das wir das nun haben stärkt das Parlament und die Transparenz! In meinem Newsletter habe ich Ihnen die Debatten im Plenum nocheinmal zusammengefasst und weitere Höhepunkte der Plenarwoche notiert. Am Ende dieser bewegenden und intensiven Straßburgwoche geht es für mich nach Indien. In meiner Funktion als Mitglied des Handelsausschusses werde ich nächste Woche vor Ort mit Politik, Unternehmen und weiteren für den EU-indischen Austausch relevanten Menschen und Verbänden ins Gespräch kommen. Ziel wird es sein, den Austausch im Rahmen der Gespräche zu Handelsabkommen zwischen Indien und der EU weiter voran zu treiben.

Die Lage für flüchtende Kinder aus der Ukraine

Kinder und Jugendliche sind in Kriegen besonders vulnerabel. Deshalb hat das Europäische Parlament Vorschläge und Forderungen aufgestellt, was jetzt getan werden muss, um aus der Ukraine flüchtende Kinder und Jugendliche besser schützen zu können.

Repressionen in Russland

Neben der Debatte um weitreichendere Sanktionen gegen Russland, sowie Putin und seinen Machtzirkel, haben wir im Plenum auch über die fortwährenden Reperssionen in Russland gesprochen. Dabei haben wir auch erneut den Fall des russischen Oppositionellen Alexej Navalny diskutiert, der gerade in einem Scheinprozess zu weiteren neun Jahren Haft verurteil wurde. Das Parlament fordert harte Sanktionen gegen russische Offizielle, die an den Repressionen beteiligt sind.

Austausch mit Kommissar Breton zum KI-Gesetz

Mit dem EU-Kommissar für den Binnenmarkt Thierry Breton habe ich mich getroffen, um über den Stand der Arbeit am Gesetz zu Künstlicher Intelligenz zu sprechen. Wir müssen KI als Chance für Europa begreifen, aber unsere demokratischen Werte und Verbraucher:innen schützen.

Unterwegs in NRW

Als Digitalpolitikerin und KI-Expertin bin ich am Ende der Plenarwoche in Nordrhein-Westfalen gewesen. In Sankt Augustin habe ich mir vor Ort ein Bild von Künstlicher Intelligenz in der Praxis gemacht und zusammen mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Digitalisierungsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz besucht.

EU-China Gipfel

Letzte Woche fand der digitale EU-China Gifel statt. Im Vorraus habe ich gemeinsam mit Kolleg:innen aus dem Parlament einen Brief mit unseren Erwartungen an Kommission und Rat geschickt. In meiner Rede diese Woche habe ich die fehlenden Ergebnisse des Gipfels kritisiert.

Rechtsstaat in der EU

Kommissionspräsidentin von der Leyen hat in der Parlaments-Fragestunde angekündigt endlich den Rechtsstaatsmechanismus gegenüber Ungarn zu aktivieren. Ein längst überfälliger Schritt, denn die fundamentalen Werte der EU darf kein Mitgliedsland untergraben und weiter EU Gelder bekommen.

#FACTEUROPE

Die EU ist Indiens drittgrößter Handelspartner mit einem Handelsvolumen von 62,8 Mrd. € in 2020. Damit macht der Handel mit der EU rund 11% des gesamten indischen Handels aus.

_____________________

Für regelmäßige Updates aus Straßburg, melden Sie sich gerne für meinen Newsletter an!